Zahnarztpraxis Dr. Würfel

Zahnarztpraxis

Dr. Würfel
Frank Würfel und sein Team

Zahnarztpraxis

Dr. Frank Würfel
& sein Team

richtige Mundhygiene

Die Mundpflege begleitet uns ein Leben lang. Eigentlich sollte sie die selbstverständlichste Sache der Welt sein. Dennoch möchte ich kurz darstellen, worauf es besonders ankommt.

Wann:

  • Geputzt werden sollte 2 – 3 Mal am Tag für ca. 2 – 3 Minuten.
  • Morgens sollte nach dem Frühstück geputzt werden. Das wird wegen des Bedürfnisses nach einem frischen Atem besonders oft falsch gemacht. Versuchen Sie es mit einem Mundspülmittel nach dem Aufstehen. Reicht das nicht aus, hilft nur zweimal putzen, vor und nach dem Frühstück (aber nicht unmittelbar nach dem Verzehr von sauren Speisen).
  • Mittags, nach dem Essen, ist Zahnpflege sinnvoll. Wenn das organisatorisch nicht zu machen ist, hilft auch das Kauen von (zuckerfreiem) Kaugummi, kann aber den Putzvorgang nicht ersetzen.
  • Abends wird nach der letzten Nahrungsaufnahme – Getränke eingeschlossen – geputzt. Abends sollten auch weitere Hilfsmittel wie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen zum Einsatz kommen.

Wie:

  • Kleine kreisende Bewegungen, die das Zahnfleisch mit einschließen zwecks Reinigung und Massage.
  • Die Borsten werden mit mittlerem Druck leicht schräg auf die Zähne gepresst, sodass diese auch im Zahnfleischsaum schrubbeln können.
  • Die schwierigsten Stellen sind die Innenseiten der Unterkieferbackenzähne, der Unterkieferfrontzähne und die Außenseiten der oberen Backenzähne. Diesen Stellen besondere Aufmerksamkeit widmen.

Womit:

  • Grundsätzlich kann man mit Handzahnbürsten genauso sauber putzen, wie mit elektrischen Zahnbürsten. Jede Bürste putzt nur dort, wo Sie sie hinführen.
  • Aber: Besonders in den schwierigen, engen Bereichen ist die Beweglichkeit der elektrischen Bürste wesentlich größer, weil sich das Borstenbüschel selbstständig bewegt. Da sich der Bürstenkopf viel schneller bewegt, als wir Menschen dies mit der Hand schaffen, ist der Reinigungseffekt größer.
  • Deshalb glaube ich, dass die elektrische Zahnbürste in der Hand eines bewussten Putzers die effektivere Variante darstellt, ein Träumer (und sehr viele Kinder sind das) aber besser mit der klassischen Zahnbürste putzt, die ihn zwingt, selber aktiv zu sein.
  • Elektrische Zahnbürsten: Es gibt viele Systeme, zu sehr verschiedenen Preisen, jeder muss selbst austesten, was zu ihm passt.
  • Handzahnbürsten: Achten Sie auf mittelharte Borsten mit abgerundeten Borstenenden und mittellangem Bürstenkopf. Über die weiteren Gestaltungsdetails entscheiden Sie selbst.
  • Wenn die Borsten beginnen, in alle Richtungen zu staken, ist es übrigens an der Zeit für eine neue.

Weitere Hilfsmittel:

Zahnseide

Ein wunderbares Hilfsmittel zu Reinigung der Zahnzwischenraumflächen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht wiederholt Ihr Zahnfleisch verletzen, wenn Sie mit einem Ruck durch sehr enge Zwischenräume rutschen und auf die Zahnfleischpapille auftreffen. Das nimmt Sie Ihnen im Laufe der Zeit übel.

Zahnzwischenraumbürstchen

Besonders bei Patienten mit zurückgehendem Zahnfleisch und freiliegenden Zwischenraumbereichen das ideale Hilfsmittel, um diese Bereiche und den Zahnfleischrand sauber zu bekommen. Aber auch hier gilt: putzen ja, aber nicht das Zahnfleisch verletzen (durch Stechen ins Weichgewebe). Die Benutzung erfordert einige Übungen und sollte ruhig auch mal beim Zahnarzt trainiert werden. Es gibt verschiedene Größen, je nach Größe der Zwischenräume.

Zahnhölzchen

Diese haben im Zeitalter der Zwischenraumbürstchen höchstens noch in Gaststätten eine gewisse Existenzberechtigung.

Zahncremes

Zahncremes beinhalten heute eine Vielzahl von Wirkstoffen, deren Wirkungsintensität sehr unterschiedlich diskutiert wird. Fluoride sollten sie in jedem Fall enthalten, es sei denn, es gibt sachliche Hinweise auf eine Fluoridüberempfindlichkeit.

Schmecken sollten sie einigermaßen (oder wer putzt gern 3 Minuten mit ekligem Geschmack). Übersicht über Zahnpasten unter 2.2

Zahnpflegekaugummis

Diese Sorte Kaugummis sollte in jedem Fall zuckerfrei sein.
Zahnpflegekaugummis stimulieren die Speichelbildung und fördern damit die Selbstreinigungsmechanismen des Mundes.
Zahnpflegekaugummis reinigen in begrenztem Maße die Zahnzwischenräume von Speiseresten. Zahnpflegekaugummis reichen niemals allein zur Zahnreinigung aus.

Mundwässer

Es gibt einige Mundspülmittel, die in der Lage sind, die Arbeit der Zahnbürste zu unterstützen -aber ersetzen können sie sie nicht.

Mundduschen

Mundduschen sind überhaupt nicht in der Lage, festhaftende Beläge an der Zahnoberfläche zu entfernen. Sie sind ausschließlich etwas fürs gute Gefühl.

Zungenreiniger

Die Aufgabe der Zungenreiniger ist es, den Zungenrücken zu reinigen. Besonders der hintere Teil des Zungenrückens spielt bei der Entstehung von schlechten Mundgerüchen oft eine wichtige Rolle. Hier sammeln sich auf der Zungenoberfläche gern Beläge, die oft schwierig zu entfernen sind.

Weiter beachtenswerte Besonderheiten:

Kinder

Die Pflege des Mundes beginnt idealerweise bereits im Kleinkindalter mit der Reinigung der Zähnchen mit Wattestäbchen, später mit einer Kleinkindbürste. (kleinerer Bürstenkopf, dickerer Handgriff, schöne Farben, vielleicht mit Glöckchen oder Musik) je gründlicher Sie reinigen, umso besser. Aber!!  Lösen Sie nie durch zu intensive Putzbemühungen eine Abneigung des Kindes gegen die Mundpflege aus. Die wird Ihr Kind vielleicht nie wieder los. Zahnpasta verwenden Sie, sobald Ihr Kind gut ausspucken kann. Sie sollten Zahnpasten nutzen, die speziell für Kinder entwickelt wurden, aber diese sollten niemals süß schmecken. Die beste Motivation für die Kinder ist das Zähneputzen zusammen mit den Eltern und viel loben.

Ultraschallgerät zur Prothesenpflege

Zahnlose Menschen

Menschen, die keine Zähne mehr haben, sollten ihr Zahnfleisch und ihre Prothese regelmäßig putzen, da die Fähigkeit der Selbstreinigung durch den Speichel völlig um Erliegen kommt, wenn Zahnersatz die Kiefer bedeckt. Die Prothesen werden zur Reinigung natürlich herausgenommen. Zahnersatz in Reinigungsflüssigkeiten einzulegen, bleibt der Entscheidung jedes Patienten selbst überlassen.

Sehr pflegebedürftige Menschen

Manche Patienten sind auf Grund schwerer Erkrankungen gar nicht in der Lage, eine eigene Mundpflege durchzuführen. Hier müssen die Betreuer diese Aufgabe übernehmen. Mitunter können das Reinigen des herausnehmbaren Zahnersatzes und das vorsichtige Auswischen des Mundraumes mit z. B. kamillangetränkten Wattestäbchen die einzigen möglichen Maßnahmen sein. Aber auch das schafft schon eine deutliche Verbesserung der Mundsituation.

Zahnpasten im Überblick

  • Aronal, 75ml, Natriummonofluoridphosphat, 1000*
  • Elmex mentholfrei, 75ml, Olafluor//Aminfluorid, 1250*, ohne Menthol und ohne Pfefferminz
  • Odol-med 3 40plus, 75ml, Natriumfluorid, 1350*
  • blend-a-med, 100ml, Natriumfluorid, 1380/1450*
  • Meridol, 100ml, Aminfluorid/Zinnfluorid, 1400*
  • Elmex sensitive, 75ml, Olafluor/Aminfluorid, 1400*
  • Parodontax, 75ml, Natriumfluorid, 1400*, Kräuter+Mineralsalz Sensodyne, 75ml, Natriumfluorid, 1450*
  • Thera-Med, Natriumfluorid, 1450*, Zahncreme+Mundwasser
  • Perlodent, 100ml, Natriumfluorid, auch mit Kräutern erhältlich Perl-Weiss, 50ml, Natriummonofluorphosphat
  • Odol med 3, 75ml, Natriumfluorid
  • first lady-Brillant weiß, 75ml, Natriummonofluoridphosphat
  • med Zahncremekonzentrat, 50ml, Natriumfluorid, nur 1 Tropfen
  • Colgate total, 75ml, Natriumfluorid
  • Colgate Fresh stripe, 75ml, Natriumfluorid, frischer Mintgeschmack
  • Colgate Gel Fresh Confidence, 75ml, Natriumfluorid
  • Dentagard, 100ml, Natriumfluorid, mit Naturkräuterextrakten
  • Colgate, 100ml, Natriumfluorid
  • Anti Belag, 100ml, Natriumfluorid
  • Signal, 75ml, Natriumfluorid

Weleda

  • Calendula, 75ml, frei v. Fluoriden
  • Sole Zahncreme, 75ml, frei v. Fluoriden
  • Pflanzenzahngel, 75ml, frei v. Fluoriden

Speziell für Kinder

  • Signal Kids Zahngel, 50ml, Natriumfluorid
  • Perlodent Gel, 50ml, Natriummonofluoridphosphat
  • Elmex Zahncreme, 50ml, Aminfluorid, 500*
  • Putzi, 50ml, Natriummonofluoridphosphat, 500*
  • Weleda Kinderzahngel, 50ml, frei v.

 

Fluoriden*FLOURIDGEHALT IN PPM = %/100

Individualprophylaxe Erwachsene

Individualprophylaxe

Eine professionelle Zahnreinigung, auch PZR oder Individualprophylaxe genannt, umfasst alle Maßnahmen, welche zur Reinigung und Glättung der Zahnoberflächen und damit zur Vermeidung von Karies, entzündlichen Zahnfleischerkrankungen und Parodontose durchgeführt werden können.
Wieso eigentlich?
Am Anfang allen Ärgers im Mund stehen Reste aus der Nahrung, die mit Speichelbestandteilen und Bakterien die sogenannte Plaque, also den Zahnbelag, bilden. Dagegen kann man zunächst erst mal nichts machen. Da die Bakterien in dem Belag gute Voraussetzungen für ihre Vermehrung vorfinden und viele Bakterien die Voraussetzung für die Entstehung von oben erwähnten Munderkrankungen sind, (definitiv und wissenschaftlich bewiesen –ohne Bakterien keine Karies, keine Zahnfleischentzündung, keine Parodontose!!) sind wir gut beraten, durch regelmäßiges Zähneputzen den Belag samt seinen Bewohnern wegzuputzen. Warum reicht das nun manchmal nicht aus, um vor den Bakterien sicher zu sein? Einerseits sind den Möglichkeiten der häuslichen Zahnreinigung in Zahnzwischenräumen, am Zahnhals der Zähne, um Zahnersatzversorgungen herum und in den hinteren Zahnregionen Grenzen gesetzt, weil man selbst einfach nicht überall rankommt. Andererseits ist die Oberfläche unserer Zähne nicht völlig glatt. Im Mikroskop weisen die Zahnoberflächen der meisten Menschen eine gewisse Rauigkeit auf. Diese Mikroporen sind viel feiner, als die Borsten einer Zahnbürste. Daher können auch auf gut geputzten Zahnflächen Feinstbeläge und Bakterien verbleiben. Ein gutes Beispiel dafür sind Kaffeepigmentierungen, die selbst bei sehr gut putzenden Menschen entstehen können, weil diese Kaffeepigmente sehr fein sind. Nur, während Kaffeebeläge zwar nicht gut aussehen, aber den Bakterien keine Ernährungsgrundlage bieten, ist das bei Nahrungsbelägen genau andersherum. Hier setzt die professionelle Zahnreinigung an. Neben Putzberatung und Reinigung, der für Sie schwer erreichbaren Zahnbereiche, wird durch die Politur der Zahnflächen eine Glättung der Oberflächen erreicht. Die Poren verschwinden und damit auch die Feinbeläge mit den darin befindlichen Bakterien. Infolgedessen und nur so kann dann durch eine gute regelmäßige häusliche Mundhygiene wirklich eine Belagsfreiheit erreicht werden. Schadet man durch die Glättung nicht dem Zahnschmelz, könnte man denken? Viele gründliche Untersuchungen belegen, dass der Schmelzverlust bei einer Oberflächenglättung mit den heute existierenden Spezialsystemen so gering ist, dass Hunderte von Zahnflächenpolituren nötig wären, um einen klinisch spürbaren Abrieb zu erreichen. Ein Mensch mit heutiger Lebenserwartung kann bedenkenlos 2-4 Prophylaxebehandlungen pro Jahr durchführen lassen, ohne Sorge um den Zahnschmelz haben zu müssen. Wieso sollte aber überhaupt eine Zahnflächenpolitur regelmäßig wiederholt werden? Da unser Körper bestrebt ist, bei Eingriffen den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, was bei Verletzungen zum Beispiel auch sehr gut ist, nimmt auch die Porentiefe des Zahnschmelzes durch Einflüsse des Speichels im Laufe der Zeit wieder zu. Deshalb ist es im Interesse eines Langzeiteffektes erforderlich, die Glättung in Abständen zu wiederholen. Die Interwalle sind von Patienten zu Patienten verschieden, aber als empfehlenswerte Orientierung gilt heute ein Zeitraum von ca. 6 Monaten.

Was passiert nun konkret bei einer solchen Behandlung?

Es bedarf sicher keines Zahnarztes, um 2 x täglich eine Zahnreinigung mit einer ordentlichen Zahnbürste und einer entsprechenden Zahnpaste durchzuführen. Die Technik einer richtigen Zahnpflege, mit welcher auch die letzten Nischen zwischen den Zähnen (dort größte Kariesgefahr) erreicht werden, ist für viele Patienten am besten unter fachlicher Anleitung erlernbar.

Alternative Zahnreinigungsmethoden, das Anfärben der Zähne zur Belagskontrolle, Aufklärung über Ursache und Folgen der Kariesentstehung, sowie die Feststellung und Kontrolle der Putzqualität sind einige Dinge, die zur Kariesvorbeugung gehören. Ergänzende Methoden zur Feststellung der Kariesanfälligkeit, z.B. Speicheltests, Bestimmung der Pufferkapazität oder bakterielle Tests im Rahmen einer komplexen Speicheldiagnostik können helfen, genau festzustellen, worin die Ursachen bei jedem Patienten liegen und darauf abgestimmt einen individuellen Plan zu entwickeln, welche Maßnahmen notwendig sind, um das Kariesrisiko so gering wie möglich zu halten.

Auch eine Ernährungsberatung kann hilfreich im Kampf gegen die Kariesgefahr sein.

Neben dem gezielten Einsatz spezieller Zahnpasten und Mundwasser sind die verschiedenen Varianten der Fluoridierung der Zähne wichtig. Fluoridhaltige Zahnpasten, Fluoridlacke mit begrenzter Haltbarkeit am Zahn, aber auch lichthärtende Kunststoffe mit Fluoridbestandteilen, eingesetzt bei der Fissurenversiegelung, zielen auf eine Härtung des Zahnschmelzes durch eine erhöhte Fluoridkonzentration im Umfeld der Zähne ab.

Wir empfehlen Ihnen eine systematische, auf Ihre individuelle Situation abgestimmte Kariesprophylaxe. Diese umfasst 2 Sitzungen im Jahr und beinhaltet neben der Reinigung der Zähne besonders die Politur der Zahnflächen. Diese Politur ist deshalb das wichtigste Glied in der vorbeugenden Zahnpflege, weil an hochglatten Zahnflächen (ähnlich wie an labortechnisch hergestellten Kronen) viel weniger Zahnbeläge haften bleiben können. Nach der Politur werden die Zähne mit einem Fluoridlack versiegelt.
Sollten Sie unsicher sein, ob Ihre Zähne Ihnen dieser Aufwand wert ist, stehen wir Ihnen jederzeit und natürlich kostenlos zu einer ausführlichen Beratung zur Verfügung.

Individualprophylaxe für Kinder und Jugendliche zwischen dem 6. Bis 18. Lebensjahr

Bei Kindern und Jugendlichen sind Maßnahmen der Individualprophylaxe natürlich genauso wichtig und sinnvoll wie bei Erwachsenen. Während bei gesetzlich versicherten Patienten über 18 Jahre alle vorbeugenden Maßnahmen Privatleistung sind, werden bei Kindern und Jugendlichen ab dem 3. Lebensjahr bis zur oben genannten Altersbeschränkung wenigstens einige der unter 2.2 erläuterten Maßnahmen von den gesetzlichen Kassen übernommen.

  • Eingehende Untersuchung der Mundhygienesituation
  • ausführliche Beratung zur Mundhygiene
  • Fluoridierung mit Zahnlacken halbjährlich, bei erhöhtem Kariesrisiko auch vierteljährlich
  • Fissurenversiegelung der 1. und 2. bleibenden Backenzähne ab Zahndurchbruch
  • alle weiteren, bei den Erwachsenen erläuterten Maßnahmen müssen auch bei gesetzlich versicherten Kindern privat bezahlt werden.

Ich halte sowohl die halbjährlichen Kontrollen bei allen meinen Patienten, insbesondere aber bei unseren Kids, als auch die Fluoridierungen für sehr wichtig.

Nicht kostenfrei, aber sehr wichtig für die Erhaltung kariesfreier Zähne ist auch die Versiegelung der Kauflächen der Vorbackenzähne, da die Grübchen und Vertiefungen, genau wie bei den Backenzähnen (bei diesen ist dies Kassenleistung) besonders kariesanfällig sind.

Frühuntersuchung

Der Gesetzgeber hat für Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren die zahnärztliche Frühuntersuchung eingeführt, eine Maßnahme, die neben der normalen Untersuchung noch Elemente der Individualprophylaxe für Kinder beinhaltet. Diese Möglichkeit sollten Sie im Interesse Ihrer Kinder nutzen. Aber:!! Unabhängig von diesen insgesamt 3 Maßnahmen in 3 Jahren sollten ihre Kinder halbjährlich zur zahnärztlichen Kontrolle kommen. Bei erhöhtem Kariesrisiko kann die lokale Fluoridierung ab dem 30. Lebensmonat alle 3 Monate über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden.

Warum? :

  • Karies am Milchzahn kann sich mitunter sehr schnell entwickeln
  • regelmäßige Fluoridtouchierungen schützen den Zahnschmelz
  • Zahnarzt ist Gewohnheitssache; lehren Sie Ihrem Kind frühzeitig, dass der regelmäßige Check zum Alltag dazu gehört, außerdem lässt sich Ihr Kind in bekannter, vertrauter Umgebung leichter behandeln.
  • Außerdem haben wir die besten Trickfilme weit und breit und ständig neues Spielzeug, für die tapferen kleinen Patienten.

Kariesvermeidung während der Zeit einer kieferorthopädischen Behandlung

Es ist eine kieferorthopädische Behandlung geplant. In dieser Zeit werden sich also 2 Zahnärzte um die Zähne des Patienten bemühen. Während es Aufgabe des Kieferorthopäden ist, die Spangenbehandlung durchzuführen, bleibt es unsere Aufgabe, kariöse Defekte an den Zähnen zu vermeiden oder möglichst frühzeitig zu erkennen und zu reparieren.
 
Der Vorbeugung von Mund- und Zahnerkrankungen kommt in der Zeit der kieferorthopädischen Behandlung noch stärkere Bedeutung zu als sonst. Grund dafür ist eine größere Gefahr von Kariesentstehung und Zahnfleischproblemen, wenn der Patient mit herausnehmbaren oder festsitzenden Apparaturen behandelt wird. Diese bilden jede Menge Nischen und Ritzen, in denen sich Speisereste oder Beläge verfangen können, die oft nur schwer vollständig zu entfernen sind. Und wo viele Beläge bleiben, steigt die Kariesgefahr deutlich an.
Deshalb bieten wir unseren Patienten für die Zeit der kieferorthopädischen Behandlung zusätzlich zu den kariesprophylaktischen Krankenkassenmaßnahmen (gibt es nur bei Kindern), ein Vorbeugungsprogramm an.
Schließlich ist nichts unschöner, als nach der Korrektur der Zahnstellung dann mit einer Füllungstherapie fortfahren zu müssen. Die empfohlene Häufigkeit der Vorbeugungsmaßnahmen richtet sich nach der Art der kieferorthopädischen Therapie. Bei der Rechnungslegung werden Leistungen, die über die gesetzliche Versicherung abrechenbar sind, gutgeschrieben.

Gruppenprophylaxe

Gruppenprophylaxe umfasst Aufklärungsmaßnahmen zur Entstehung von Zahnerkrankungen und ihrer Vermeidung, Motivation und Anleitung zu richtigen Putztechniken und zahngesunder Ernährung, sowie die Anwendungen von äußerlichen Fluoridierungsmaßnahmen. Gruppenprophylaktische Maßnahmen werden in Sachsen zentral für Kindereinrichtungen und Schulen (bis zur 6. Klasse) durch die Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit organisiert. Im Auftrag dieser Organisation betreuen wir mehrere Schulen und einen Kindergarten in unserer Stadt. Darüber hinaus führen wir in eigener Regie Veranstaltungen gleichen Inhaltes kostenlos durch, da Aufklärung zu unserem Beruf einfach dazugehört. (Zum Beispiel Vorträge vor Eltern oder für Betreuer von Behinderten, im Rahmen der Schwangernenberatung oder in Begegnungseinrichtungen). Bei Interesse rufen Sie uns an und sprechen Sie einen Termin mit uns ab.

Fissurenversiegelung

Die Grübchen und Rillen auf den Kauflächen unserer Backenzähne und Vorbackenzähne (auch Fissuren genannt), gehören zu den Zahnbereichen, wo am ehesten Zahnbeläge und Bakterien kleben bleiben und kariöse Defekte entstehen können. Deshalb ist die Versiegelung dieser kleinen Vertiefungen sehr empfehlenswert. Voraussetzung ist, dass die Zähne auf der Kaufläche völlig kariesfrei sind. Dann werden, nach Konditionierung (kein Bohren !!), die Fissuren mit einem dünnen Kunststoff versiegelt und lichtgehärtet. Das Ergebnis sind glatte Kauflächen, die viel leichter zu reinigen sind. Da auch die gesetzlichen Krankenkassen erkannt haben, dass dadurch die Kariesgefahr gesenkt werden kann, ist diese Leistung bei Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr Kassenleistung. Warum die Versiegelung der Vorbackenzähne und der Zähne „über-18-jähriger“ von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt wird, ist schwer zu erklären, aber Realität.
 
Weitere interessante Erläuterungen erhalten Sie unter www.zzq-koeln.de

Fluoridierung

Aus der Oberfläche unserer Zähne werden ständig kleinste Bestandteile ausgelöst. Gleichzeitig laufen an den Zahnoberflächen Reparaturprozesse ab. Normalerweise befinden sich diese Vorgänge im Gleichgewicht und der Zahn bleibt gesund. Wenn jedoch die Summe der zahnschädigenden Einflüsse größer ist als die Reparaturfähigkeit, entsteht Karies. Mit der regelmäßigen äußerlichen Fluoridierung der Zahnoberflächen verfolgen wir mehrere Ziele:
  • Die Anwesenheit von Fluoriden auf der Zahnoberfläche (besonders bei Fluoridlacken) bietet einen gewissen mechanischen Schutz gegen die negativen Einflüsse des Mundes.
  • Werden bei den beschriebenen Reparaturprozessen vermehrt Fluoridionen in die Zahnoberfläche eingebaut, wird der Zahnschmelz härter.
  • Fluoridionen hemmen in begrenztem Maße die Bakterienvermehrung.
Bis vor wenigen Jahren wurden Kindern bis zum ca. 12. Lebensjahr täglich Fluoridtabletten gegeben, um dem Körper in der Phase, da der Zahnschmelz der Zähne sich im Knochen entwickelt, in erhöhtem Maße Fluoride anzubieten, die dieser in die Schmelzoberfläche einbauen sollte, was zu einer härteren Schmelzstruktur führt. Heute wird diese Art der sogenannten inneren Fluoridierung nicht mehr favorisiert.
 
Am häufigsten sind heute die verschiedenen Formen der äußeren Fluoridierung.
  • Fluoridhaltige Zahnpasten für den täglichen Gebrauch
  • Fluoridgels für die 1 – 2-malige häusliche Anwendung pro Woche durch Einpinseln oder in Fluoridierungsschienen
  • Fluoridgels, welche im Rahmen der Gruppenprophylaxe an Schulen und Kindereinrichtungen 1 bis 3 Mal pro Jahr aufgetragen werden können
  • Fluoridlacke, die in der Zahnarztpraxis zum Einsatz kommen und in der Regel 4-mal pro Jahr touchiert werden
Da alle Maßnahmen der äußerlichen Fluoridierung grundsätzlich erst zum Einsatz kommen, wenn die Kinder sicher ausspucken können, ist die Gefahr einer Überdosierung des Fluorides, selbst bei paralleler Anwendung der verschiedenen Fluoridierungsmöglichkeiten, aus unserer Sicht nicht gegeben.
 
Mehr dazu erfahren Sie unter www.zzq-koeln.de.
 
Abschließend möchte ich aber darauf hinweisen, dass es in der ganzheitlichen Medizin grundsätzliche Bedenken gibt, generell die Fluoridierung zu empfehlen, da manche Menschen besonders fluoridempfindlich sind (nicht mit Allergie verwechseln) und bei diesen Personen die üblichen Dosierungen schon zu viel sein könnten.

Ernährungsberatung

Zucker ist der Hauptfeind der Zähne, das weiß jedes Kind. Ohne Zucker jeder Art zu leben, ist aber praktisch unmöglich in unserer Gesellschaft, möglicherweise auch nicht sinnvoll und nötig. Schließlich: Die Dosis macht das Gift, dieser Satz stimmt auch hier, aber viele Nahrungsmittel, bei denen man Zucker überhaupt nicht erwarten würde, beinhalten teilweise beträchtliche Mengen davon. Im Folgenden einige Beispiele:
  • Instant-Tees, besonders  „gesund“ für unsere Kinder – bis 90% Zucker
  • Honig – bis 75% Zucker
  • Gummibärchen – bis 70% Zucker
  • Müsliriegel – bis 45% Zucker
  • Apfelsaft 1 Glas – bis zu 4 Würfelzucker
  • Was also kann man den Zähnen Gutes tun?
  • Soweit möglich, sollten wir auf zuckerhaltige Speisen und Getränke verzichten.
  • 3-4 Mahlzeiten am Tag sind besser, als viele kleine kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten und Getränke. Ein kräftiger Schluck aus der Fanta oder Sprite Flasche ist zuckertechnisch gesehen eine süße Zwischenmahlzeit. Der Mund braucht ca. 20 Minuten, bis er die Zuckerattacke von den Zähnen abgewehrt hat.
  • Gut für die Zähne ist Nahrung, die kräftig zerkaut werden muss. Das massiert den Zahnhalteapparat, kräftigt den Kiefer, regt die Speichelbildung an und reinigt mechanisch die Zahnoberflächen.
  • Bestimmte Fischarten werden wegen ihres relativ hohen Anteils an natürlichen Fluoriden empfohlen. (siehe auch Fluoridierung).
  • Käse ist wegen seiner Inhaltsstoffe (Protein, Kasein, Minerale wie Kalzium, Phosphat) gut für die Remineralisierung von Schmelzdefekten.
  • Verschiedene Obstsorten, in Maßen genossen, sind gut für die Zähne (Äpfel, Birnen).
  • Wenn wir uns Süßes gönnen, dann sollten wir auf Süßwaren zurückgreifen, die nachgewiesener Weise keine Karies verursachen. Das Symbol für diese Waren ist das Zahnmännchen. Zahngesunde Produkte sind häufig etwas teurer als normale Schleckereien, deshalb gilt: lieber etwas weniger, aber gesünder!
  • Ganz wichtig für junge Eltern: bitte geben Sie niiiiiiiiiimals in die Nuckelflasche Ihrer Kinder gesüßte oder säuernde Getränke! Egal ob gezuckerter Tee, Obstsäfte jeder Art, Fertiggetränke jeder Art, die Süßungsmittel enthalten -sie schaden Ihrem Kind massiv. Die Nuckelflasche ist dazu angetan, dass Ihr Kind über längere Zeit ständig kleine Schlucke zu sich nimmt, oft mit katastrophalen Folgen für die kleinen Zähnchen. Außerdem gewöhnen Sie Ihren Kindern eine Sucht nach Süßem an. Ungesüßter Tee und Wasser sind dagegen ungefährlich. Wenn die Umstellung vielleicht ein paar Tage dauert und Ihr Kind in dieser Zeit unausgeglichen ist, so ist das das sicherste Zeichen, wie abhängig es schon ist.

Wie verhält man sich, wenn es nicht ohne Naschen geht:

  • Reduzieren Sie den Zucker auf ein vernünftiges Maß. Ein zu rigoroses Zuckerverbot produziert in unseren Köpfen (besonders bei unseren Kindern) erst einen Heißhunger auf alles Süße.
  • Wenn Süßigkeiten, dann lieber mal eine kurzzeitige Schlemmerorgie (am besten mit anschließenden Zähneputzen), als immer mal ein bisschen über den ganzen Tag verteilt. Achtung: Das gilt nicht für Diabetiker!!
  • Am besten sind Süßigkeiten vor dem Schlafen gehen, weil die Zähne sowieso abends geputzt werden. Aber bitte, erst sündigen und dann putzen.
  • Am allerbesten sind Süßigkeiten, die den Aufdruck „zuckerfrei“ aufweisen.